Warum Gesundheitsförderung in Gesundheitseinrichtungen?

Die Gesundheitskosten explodieren. MitarbeiterInnen in Gesundheitseinrichtungen gehören zu den belastetsten ArbeitnehmerInnen. Und der Beitrag der Akutversorgung für die öffentliche Gesundheit ist trotz hoher Kosten gering. Kurz: Das Gesundheitssystem krankt. Gesundheitsförderung ist eine Reformstrategie, die helfen kann, wesentliche Probleme in diesem System zu bearbeiten:

  • PatientInnen: Gesundheitsförderung hilft, besser auf den Betreuungsbedarf der immer größer werdenden Gruppe von Personen mit chronischen Erkrankungen einzugehen. Sie unterstützt gerade auch ältere Personen, möglichst lange selbständig zu bleiben. Dies geschieht vor allem durch die Unterstützung von PatientInnen und Angehörigen zum kompetenten Umgang mit bestehenden Beeinträchtigungen und zur Weiterentwicklung gesundheitsfördernder Lebensstile im Sinne der Primärprävention.

  • MitarbeiterInnen: Ohne gesunde MitarbeiterInnen können Gesundheitseinrichtungen ihre Aufgaben nicht optimal erfüllen. Gesundheitsförderung hilft, eine umfassende betriebliche Mitarbeiterorientierung zu etablieren.

  • Öffentliche Gesundheit: Spitäler und andere Gesundheitseinrichtungen können Leistungen im präventiven Bereich (z.B. Schulungen) für weitere Gruppen der Bevölkerung öffnen, um deren Effektivität zu steigern. Darüber hinaus können sie als wichtige Energie- und Ressourcenverbraucher durch strategische Optimierung des Einkaufs und des Abfallmanagements auch erheblich zum Umweltschutz beitragen.


In Österreich unterstützt das Gesundheitsministerium die Gesundheitsförderung im Gesundheitswesen seit 1996. Im österreichischen Gesundheitsqualitätsgesetz (2005) ist Gesundheitsförderung als explizite Aufgabe der Einrichtungen des Gesundheitswesens verankert. Das Regierungsprogramm 2009 nennt die Stärkung von Prävention und Gesundheitsförderung als erste Priorität für die Weiterentwicklung der Gesundheitspolitik.